Wie spannend und kontrastreich Ausflüge in den Kitzbüheler Alpen sind, beweisen die folgenden vier Ausflugstipps. Für richtige heiße Sommertage gibt es neben den vielen Badeseen in den Kitzbüheler Alpen nur einen Ort um so richtig abzukühlen: Die Eis- und Tropfsteinhöhle auf der Hundalm, etwa drei Kilometer nordöstlich von Mariastein. Schmale Gänge und Treppen führen in den riesigen Kühlschrank, in dem die Wände aus weißem, glänzendem Eis sind und die gefrorenen Wasserfälle sagenhaften Gestalten ähneln. Eduard Türke vom Landesverein für Höhlen in Tirol weiß: „Vor Ende Juli lohnt sich ein Besuch ganz besonders, dann sieht man hier das meiste Eis!“ Die einzige zugängliche Eishöhle Tirols ist vom 17. Mai bis 1. Oktober geöffnet.
Mystische Teufelsgasse in den Kitzbüheler Alpen
Ein anderer, schon durch seine Geschichte aufregender Ort ist die Teufelsgasse bei St. Johann in Tirol. Die etwa zwei Kilometer lange Miniaturschlucht mit kleinen Höhlen und steil aufsteigenden Felsen ist mystisch aufgeladen durch eine alte Bauernsage. Demnach hatte der Teufel selbst hier einst sein Quartier. Bergwanderführer Erich Franzl erzählt mit einem Augenzwinkern: „An manchen Tagen soll es vor den Höhlen gar nach Schwefel riechen!“ Trotzdem, oder gerade deswegen, war die dschungelartige Schlucht für Deserteure aus den Weltkriegen ein wunderbares Versteck. Wanderer und Entdeckungsfreudige, die heute die Teufelsgasse durchwandern, werden hingegen belohnt: Als Gegenpol zu der engen Schlucht wartet am Ende der Tour ein sanftes Almgebiet und ein kleiner Gipfel mit toller Aussicht.
Lehrreicher Entdeckerpark Alpinolino
Für Kinder in der „Wieso und Warum“-Phase haben die Kitzbüheler Alpen mit dem Entdeckerpark Alpinolino in Westendorf ein ganz besonderes Schmankerl zu bieten. Nachwuchs-Forscher und ihre wissbegierigen Eltern benötigen neben festem Schuhwerk nur ihre Augen, Ohren, Nasen und Hände, um die Natur zu begreifen. Staunend und spielerisch erfahren sie zum Beispiel von Alpinolino-Wanderführerin Sabine, warum Hirsche röhren, wie Baumtelefone funktionieren oder was Murmeltiere mit Murmeln zu tun haben.
Bunter Alpenblumengarten am Kitzbüheler Horn in den Kitzbüheler Alpen
Seit über 20 Jahren ist Toni Hofer Betreiber des Alpenblumengartens am Kitzbüheler Horn. Die Lieblingszeit des 79-Jährigen ist die Hochblüte im Juli, wenn Alpenrosen, Edelweiß, Enziane und Lilienarten wie der Türkenbund in voller Pracht stehen. Für die Vielfalt im 1.800 Meter hoch gelegenen Garten sind Hofer und seine Frau bis in die Pyrenäen oder in das Himalayagebirge gereist. Aus den mitgebrachten Samen sind jene Pflanzen gewachsen, die den Kitzbüheler Alpenblumengarten exotisch bereichern. An klaren Tagen, wenn die Sicht bis in die Hohen Tauern, zu Großvenediger und Großglockner und bis in die Zillertaler Alpen reicht, wetteifern Blumen und Panorama um die Gunst der Besucher.