Pitztal – Plätschernde Gebirgsbäche und blühende Almwiesen

Das Pitztal mit seinen 7.400 Einwohnern und den vier Ortschaften Arzl, Jerzens, St. Leonhard und Wenns liegt in Tirol auf einer Höhe von 880 bis 1.640 Metern und bietet im Sommer Naturerlebnis pur. Während die Kleinen mit Pitzi’s Kinderclub die Alpen erkunden, finden Erwachsene auf unzähligen Wanderrouten, bewirtschafteten Almen und Berghütte oder im Naturpark Kaunergrat ihr ganz persönliches Stück unberührte Bergwelt. In den zahlreichen Kletterparks sowie beim Rafting, Canyoning, Paragleiten oder Bungy-Jumpen kommen auch Adrenalin-Junkies auf ihre Kosten – ganz gemütlich geht es hingegen mit der höchsten Seilbahn Österreichs zum Gletscher auf 3.440 Meter Höhe.

Traditionelle Kulturlandschaft am Kaunergrat im Pitztal

Was die Bergbauern bei der Bewirtschaftung der steilen Wiesen und Almen rund um den Kaunergrat leisten, ist Landwirtschaft extrem – nur durch uralte Kulturtechniken und schweißtreibende Handarbeit lassen sich die täglichen Herausforderungen meistern. Nahezu 100 Prozent der Nutzfläche wird auf traditionelle Weise bewirtschaftet: So entstand die Region mit dem höchsten Anteil an ursprünglich erhaltener Kulturlandschaft in Tirol. Besucher profitieren von blühenden Almwiesen und offen gehaltenen Steigen. Wer tiefer in die Naturlandschaft Kaunergrat eintauchen will, kommt im neuen Naturparkhaus am Piller Sattel auf seine Kosten: Ideenreich und interaktiv wird hier Flora, Fauna und Kultur der Region dargestellt.

Aktiv den Bergsommer genießen

Ob gemütliche Almtour am Hochzeiger oder Gletschersafari mit Abseilen in eine Gletscherspalte – Wanderer und Bergsteiger finden im Pitztal drei Wandergebiete, insgesamt 380 Kilometer Wanderwege und unzählige Möglichkeiten für besondere Gipfelerlebnisse. Als Highlight ist von der Bergstation des Pitzexpress die Wildspitze als höchster Berg Tirols in einer Tagestour zu realisieren. Kletterer finden nicht zuletzt im neu errichteten Kletterpark Pitztaler Gletscher ihr Eldorado: Vier Klettersteige mit insgesamt 1.200 Metern Länge wurden rund um die atemberaubende Gletscherlandschaft in den Fels geschlagen. Ein weiterer Klettersteig in Arzl und mehrere Klettergärten machen das Pitztal zum Traumziel für Felskletterer. Aber auch beim Mountainbiken, Raften oder Paragleiten kommen sportlich Ambitionierte auf ihre Kosten – und erleben das Pitztal von seiner aktiven Seite.

Die Eintrittskarte in die Welt des Steinbocks

Der Schlüssel zu zahlreichen Aktivitäten rund um den Pitztaler- und Kaunertaler Gletscher ist die Gletscherpark-Card: Sie verschafft Zugang zum Gletscherpark mit all seinen Attraktionen. Sieben Tage lang kann man mit ihr nach Belieben die zehn Bergbahnen am Pitztaler- und Kaunertaler Gletscher, am Hochzeiger, am Rifflsee, in Imst und Fendels nutzen. Ebenfalls eingeschlossen ist die freie Befahrung der sonst mautpflichtigen Kaunertaler Gletscherstraße und der Eintritt in das Naturparkhaus. Ob eine Fahrt mit der längsten Alpen-Achterbahn der Welt, geführte Touren auf die Wildspitze, Rafting oder Canyoning – Vergünstigungen gibt es bei allen Aktivitäten der Berg- und Wassersport-Schulen im Pitztal und im Ende Juni 2010 neu eröffneten Abenteuer- und Erlebnispark in Jerzens. Die Gletscherpark-Card kostet für sieben Tage 51 Euro für Erwachsene, Kinder unter 10 Jahren fahren in Begleitung eines Elternteils kostenlos.

Der Rifflsee, ein Naturkleinod auf 2200 Metern Höhe

Der wohl schönste See der Hochalpen ist von Mandarfen im hinteren Pitztal einfach und bequem in acht Minuten mit einer 6-er Gondelbahn zu erreichen. Ob beim Spaziergang auf dem herrlichen Kinderwagen- und Rollstuhltauglichen Rundwanderweg um den See oder auf einer Familien-Genuss-Wanderung entlang des Fuldaer Höhenwegs – die Aussicht auf die eisbedeckten 3.000er der Ötztaler Alpen und die gewaltigen Gletscherabbrüche des Taschachferners ist fantastisch.

Wegstrecke sparen mit dem Almenbus

Für ganztätige Höhenwanderungen gibt es im Sommer 2010 immer Freitags eine bequeme und schnelle Art vom Tal zur gewünschten Alm oder Ausgangslage der Tour zu kommen. Ein Hütten- und Almenbus bringt Bergsteiger und Almbesucher wöchentlich abwechselnd zur Venet- oder Neubergalm hinauf. Hin- und Rücktransport kosten pro Sitzplatz 10 Euro, eine einfache Fahrt die Hälfte. Plätze können jeweils bis Mittwoch der laufenden Woche im Tourismusverband Pitztal reserviert werden. Eine Voranmeldung ist unbedingt notwendig.