Tannheimer Tal im Herbst – Eintauchen ins Blättermeer

Das Tannheimer Tal, das idyllische Kleinod im Herzen der Allgäuer Alpen, steckt voller überraschender Natürlichkeit. Wo das Gute ganz nah beieinander liegt, wird aus Urlaub echte Erholung. Die herzliche Lebensfreude Tirols und die familiäre Gemütlichkeit geben dem Gast das Gefühl, daheim zu sein. Gelassene Entspannung ergänzt sich mit abwechslungreichem Sport, eine frische und vielfältige Küche verbindet sich mit lebendiger und traditionsreicher Kulur. Die Sonne scheint im Sport auf wanderbare Berge und stille Seen. Ein ganz besonderes Erlebnis ist Wandern im herbstlichen Tannheimer Tal.

Im Naturschutzgebiet

Ein Ausflug zum tiefblauen Vilsalpsee lohnt sich für jedermann. Von Tannheim aus sind es vier Kilometer bis in das Naturschutzgebiet. Die breite Straße ist gut begehbar und eignet sich auch für wenig geübte Wanderer oder Familien mit kleinen Kindern oder Kinderwagen. Zur Einkehr empfehlen sich die beiden Gasthäuser Fischerstube und Vilsalpsee, auf deren Terrassen die fangfrischen Forellen oder das Tiroler Gröstl mit Blick in die intakte Bergwelt gleich doppelt so gut schmecken.

Auf Schmugglers Pfaden

Wer den Schmugglersteig geht, kann Geschichte erleben. Ein Schicksalsrad entscheidet an der Talstation „Wannenjochbahn“, wer Schmuggler und wer Zöllner ist. Dabei sollte man sich nicht „in die Karten schauen lassen“, denn je weniger Leute wissen, ob man geheime Waren im Rucksack hat, desto mehr Spaß macht die Jagd. Am Ende des Weges erhalten alle Teilnehmer, egal, ob „gut“ oder „schlecht“, einen Schmugglerpass, der sie lange an das Abenteuer im Tannheimer Tal erinnern wird. Die Gehzeit beträgt rund dreieinhalb Stunden.

Wasserspiele

Die Drei-Seen-Tour kombiniert die Elemente Erde und Wasser auf solch beeindruckende Weise, dass die Auszeichnung der Route als beliebteste Wandertour Österreichs 2009 nicht verwundert (gewählt von Lesern deutscher Fachmedien wie DAV Panorama, Outdoor, Bergsteiger). Start der Wanderung ist an der Talstation der Neunerköpflebahn in Tannheim, der Aufstieg zur 2.069 Meter hohen Schochenspitze lohnt allemal: Auf einem Felsband thront die Landsberger Hütte inmitten der Allgäuer Alpen mit Blick auf den klaren Gebirgssee Lache. Ein Stückchen weiter unten erblicken Wanderer den Traualpsee und ganz unten im Tannheimer Tal strahlt tiefblau der Vilsalpsee.

Aussichtsreich ausgesetzt

 

Der Klettersteig an der Nordwand der Lachenspitze ist mit 430 Metern Länge, 230 Metern Höhe und dem mittleren Schwierigkeitsgrad C nur für geübte Kletterer geeignet. Idealer Ausgangspunkt für das felsige Erlebnis ist die Landsberger Hütte. Von hier aus erreicht man den Steig über ein Geröllfeld in rund 20 Minuten. Tiefe Einblicke in das Tannheimer Tal garantiert der Weg auf den Gipfel der Lachenspitze: Mehrfach ausgesetzte Passagen auf dem Weg nach oben sorgen für spektakuläre Aussichten. Die Kletterzeit beträgt rund zwei Stunden.

Ziel ist Santiago de Compostela

Ein neues Stück Jakobsweg führt ab sofort durch das Tannheimer Tal. Auf der rund 40 Kilometer langen Strecke, die größtenteils der alten Salzstraße Richtung Bodensee folgt, wandern die Pilger von Berwang in der österreichischen Zugspitzregion durch das Tannheimer Tal bis nach Oberjoch, Deutschlands höchstgelegenem Bergdorf. Der Weg durch die Tiroler Ferienregion ist in zwei bis drei Tagen gut zu schaffen und bietet viele landschaftliche Reize. Dazu gehören unter anderem: Rundbogenbrücken auf dem alten Gaichtpass, der kristallblaue Haldensee eingebettet in die Tannheimer Bergwelt und der „kleine Dom von Tirol“ in Tannheim, ein Nachbau des Domes vom Heiligen Jakob in Innsbruck. Wen auf dem „Außerferner Jakobsweg“ das Wander-Fieber gepackt hat, geht einfach weiter, Endpunkt des Jakobswegs ist Santiago de Compostela in Spanien.