Tiroler Oberland – Mitten drin

Im Tiroler Oberland eröffnet sich ein Urlaubsparadies für Abenteuer und Erholung, Spannung und Entspannung in ursprünglicher Natur. Von den malerischen Inn-Auen bis zum weitläufigen Reschenpass und vom eindrucksvollen Kaunertal bis zum mächtigen Gepatschferner am Talschluss erstreckt sich die kontrastreiche Ferienregion. Das Tiroler Oberland ist geschaffen für die schönsten Natursportarten. Über 300 km markierte Wanderwege eröffnen einen Naturraum zwischen 850 und über 3.000 m Höhe – voller malerischer Almen und Bergseen bis zu bizarren Eis-Schauspielen. In der „unteren Etage“, dem Oberinntal rund um Ried, Prutz und Pfunds sind die Abenteuersportler in ihrem Revier – beim Rafting, Kajak, Canyoning, Trekking, Reiten und im Hochseilgarten.

Von den weitläufigen Tälern über die Hochalmen rund um Nauders am Reschenpass bis hinauf zu den Gletscherriesen des Kaunertales drehen sich die Räder in der grenzüberschreitenden Dreiländer Rad- & Bike Arena mit über 2.200 km Routen zwischen Österreich, Italien und der Schweiz. Die Bergbahnen transportieren Bike und Biker über anstrengende Steilstufen. Mit der Sommercard GOLD steckt man alle 12 Bergbahnen, sämtliche Öffis und auch die für Radler besonders beliebte Kaunertaler Gletscherstraße in die Tasche. Höhensüchtige Kletterer und Bergsteiger streben den Dreitausendern der Ötztaler Alpen zu oder sogar darüber hinaus – beim Paragleiten von einem der wunderschönen Aussichtsberge rund um Serfaus oder Nauders.

Familien-Abenteuer in Schlössern, Mühle und Bergwerk

Über den Reschenpass und durch das Inntal verläuft mit der „Via Claudia Augusta“ eine der ältesten Alpen-Durchgangsrouten zwischen Nord und Süd. Schon die Römer erbauten diese Kaiserstraße, durch das Tiroler Oberland verläuft einer ihrer schönsten Abschnitte. Über Prutz, Ried, Tösens, Pfunds und Nauders gelangt man bis zum „Dach“ der Via Claudia Augusta, dem Reschenpass. Bis herauf ins 20. Jahrhundert bildete das Tiroler Oberland eine der wichtigsten Durchgangsrouten. Die stattlichen Dörfer mit rätoromanischen Dorfkernen von Prutz und Pfunds legen Zeugnis davon ab, ebenso wie das Schloss Sigmundsried in Ried und die mittelalterliche Steinbrücke über den Inn bei Tösens.

In die Welt von Rittern, Schmugglern und Zöllnern entführt ein Schlosstag in Alt Finstermünz. Bei diesem schaurig-schönen Kulturerlebnis taucht die ganze Familie ins „tiefe Mittelalter“ ein – entdeckt geheime Felsengänge und lernt reiten wie ein Ritter. In Nauders warten die Festung Nauders aus dem 1. Weltkrieg und Schloss Naudersberg mit vielen Besonderheiten auf.

Ein weiterer Tipp ist die Greiter Mühle aus dem 18. Jahrhundert, die man auf 1.400 m am Eingang der Pfundser Tschey und dem Radurschlbach findet. Neben der Mahlkammer sind auch die alte Rauchküche und die Stube sehenswert, ebenso wie die etwa 100 m höher gelegene Greiter Säge. Erstmals für Besucher zugänglich ist das stillgelegte Bergwerk Platzertal, das auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. Blei, Zink, Silber und Kupfer wurden hier einst bis in einer Höhe von fast 3.000 m abgebaut. Heute kann man die Bergwerksgebäude und die Erzaufbereitungsanlage ins Visier nehmen.

Höchstes Bergwerk der Alpen

Das Tiroler Oberland ist reich an Geschichte: Bereits um das Jahr 50 bauten die Römer mit der „Via Claudia Augusta“ über den Reschenpass ihre Hauptverkehrs- und Handelsroute bis in die Region Augsburg. Von damals an bis ins Jahr 1854 gab es bei Alt Finstermünz eine Zollstätte. Im Mittelalter war Burg Laudegg bei Ladis und ab 1550 Schloss Sigmundsried in Ried der Sitz des „Oberen Gerichtes“, das seine Befugnisse bis ins Schweizer Engadin hatte. Die rätoromanische Kultur, wie sie im Engadin jetzt noch gepflogen wird, ist im Tiroler Oberland heute an den stattlichen rätoromanischen Dorfkernen von Nauders, Prutz und Pfunds mit den teilweise bemalten Häusern aus Bruchsteinen mit Erkern ablesbar.

Ebenfalls auf das 16. Jahrhundert geht das stillgelegte Bergwerk Platzertal, wahrscheinlich das höchste Bergwerk der Alpen, zurück. Hier wurde bis in fast 3.000 m Höhe Blei, Zink, Silber und Kupfer abgebaut. Die Ruinen der Bergwerksgebäude (Berghaus über 2.600 m) und die Erzaufbereitungsanlage in der Nähe der Platzer Alm (ca. 2.000 m Höhe) kann man bei Wanderungen besichtigen. Die Seilbahnstation, das Berghaus und die Seilbahn-Bergstation sollen schon bald wieder aufgebaut werden.